E.S.E (Easy-Serving Espresso) – Espresso-Pads

Die Espresso-Pads auch E.S.E (Easy-Serving Espresso) sind Pads mit gemahlenem und gepresstem Röstkaffee gefüllt. Der Durchmesser beträgt in der Regel nur ca.55 mm. Die Lasche dient dazu das heiße Pad aus dem Siebträgereinsatz zu nehmen ohne sich zu verbrennen. Espresso-Pads eigenen sich für den Einsatz in vielen halbautomatischen Espressomaschinen und Geräten, die mit dem Easy Serving Espresso (E.S.E.) System arbeiten.

Das offene Kaffeepad-System E.S.E wurde vom Röster Illy Caffe entwickelt und hat sich seitdem zu einem internationalen Standard etabliert. Das Einzelportionssystem ist für die einfache Zubereitung von Espresso in allen E.S.E.-Maschinen sowie in Siebträger-Maschinen mit speziellen Siebeinsatz geeignet. Espresso-Pads sind meistens einzeln verpackt und ermöglichen einfache Handhabung und konstanten Geschmack. Das Hantieren mit losem Kaffeepulver und das Mahlen des Kaffees entfallen. Espresso-Pads werden in der Regel nicht beim Discounter, sondern nur bei einigen Händlern sowie Online-Shops angeboten. Die Idee bei der Entwicklung der Espressopads war es jedem Barista gleichbleibende Espressoqualität zu ermöglichen. In der Gastronomie ist aber der enorme Verpackungsmüll zu beanstanden, da jedes Espresso-Pad einzeln verpackt ist. 

Softpads = Kaffeepads

Softpads sind handelsübliche Kaffeepads, die in den gängigen Kaffeepadmaschinen (universal) eingesetzt werden können. Durch den geringeren Betriebsdruck entsteht ein eher dem Filterkaffee ähnlicher Kaffee. Softpads sind “weich” da der Kaffee einen relativ groben Mahlgrad hat und ungepresst vom Filterpapier umschlossen wird. Paduno Kaffeepads sind ausschließlich Softpads.  

 

Die Geschichte des Kaffeepads

 Antonino Di Leva – dieser Name hätte die Kaffeewelt bereits vor 40 Jahren revolutionieren können – hat er aber nicht. Denn jede Innovation ist vom Timing abhängig. Antonio Di Leva aus Neapel ist der Erfinder des ersten Kaffeepads. Heute hätte er mit dieser Idee vermutlich Multimillionär werden können. 

Die Vision kam ihm eines Tages bei einem Spaziergang: Warum kann man Kaffee nicht portionsweise verkaufen? Und so waren vorportionierten Kaffeepads erfunden. Die sogenannte „Prontadose“ von Di Leva machte es möglich. Der Boden und der Deckel waren perforiert und jeder Filter wurde einzeln vakuumverpackt. Nach der Entwicklung und Produktion in Kooperation mit dem Kaffeeröster Lavazza und ausgedehnten Marketingmaßnahmen scheiterte die Geschäftsidee allerdings an Familienstreitigkeiten und nicht zuletzt am Timing. Das Patent hängt heute als Urkunde in seinem Büro. Über eine Million leere Kaffeefilter aus Aluminium hatte er entsorgen müssen, was ihm obendrein eine Menge Geld gekostet hatte.

Auch das italienische Traditionsunternehmen Illy begann in den 70er Jahren als erstes Unternehmen mit der Entwicklung von Einzelportionen. Dabei entstand das patentierte Padsystem für Espresso, Easy Serving Espresso (ESE) genannt, mit dem sich zu jeder Tageszeit ein stets perfekter Espresso zubereiten ließ. Diese Einzelportionen erlaubten die schnelle und saubere Espressozubereitung zuhause oder im Büro. Ziel war es zur damaligen Zeit auch, den Kaffee in Länder zu exportieren, in denen es keine italienische Kaffeetradition mit professionellen Baristi gab. 

2001 wurde der Kaffeepad aber erst zum Megatrend, was wiederum dem Timimng zu verdanken war. Die zunehmende Anzahl an Single- und Kleinhaushalten und eine weiterhin schnelllebige Gesellschaft, die eine schnelle Zubereitung verlangt, generieren Nachfrage nach Portionskaffeegeräten. Die Firma Philips entwickelte in Zusammenarbeit mit dem holländischen Kaffee-, Tee- und Tabakkonzern Douwe Egberts den sogenannten Softpad. Ab 2002 wurde dann auch der deutsche Kaffeemarkt vollkommen revolutioniert. Mit Senseo wurde das Kaffeepad-System zum Massen- und Alltagsprodukt. Nach kurzer Zeit nahmen immer mehr Händler bzw. Kaffeeröster Kaffeepads in ihr Warenprogramm auf. Heute kann man die Kaffeepads für Senseo-Maschinen sogar bei Discountern erwerben. Senseo hat mittlerweile über 10 Million Geräte in Deutschland und Österreich verkaufen können. Den zeitlichen Vorsprung von Senseo konnten Tchibo Cafissimo und Jacobs Tassimo nicht mehr einholen. Seit der Markteinführung des Systems im Jahr 2002 wurden mehrere Milliarden Pads verkauft. Damit ist das Senseo-System die erfolgreichste Kaffeeinnovation des letzen Jahrzehnts.

 

Sind Kaffepads umweltfreundlich?

Kaffepads haben den Ruf nicht umweltfreundlich zu sein. Fakt ist der Verpackungsaufwand von sogenannten Einzelportionen ist höher als von losem Kaffe. Pads und Kapseln sind praktisch und eignen sich besonders für Single-Haushalte mit geringem Kaffeeverbrauch. 7 Gramm Kaffe werden einzeln verpackt und erleichtern dadurch die Kaffeezubereitung. Doch wie umweltfreundlich ist die moderne Kaffeezubereitung?   

Prinzipiell muss man Kaffepads von Kaffee-Kapseln unterscheiden. Denn Kapseln werden zumeist in einer Alu-Verpackung angeboten. Insofern Kaffepads also nicht einzeln verpackt sind, sind Kaffepads deutlich umweltfreundlicher. Kaffepads sind kompostierbar und besonders für Wenigtrinker sehr effizient. Denn beim Aufsetzen eines Kaffees für wenige Tassen in einer Filtermaschine ist der Materialaufwand beim Filterpapier sogar geringer. Trotzdem sollte der maschinelle Verpackungsauwfand im Falle der Kaffepads nicht vernachlässigt werden und in die Betrachtung mit einfließen. 

Einzeln-verpackte Kaffepads und ESE Pads sowie Kapseln sind wahre Müllgeneratoren. Denn für jede Portion ist eine luftdichte Aluverpackung notwendig. Der Vorteil liegt aber im aroma-frischen Kaffeegenuss, der eben seinen Preis (auch beim Thema Umwelt) hat.  

Einen wichtigen Punkt sollte man bei der Debatte um die Umweltfreundlichkeit allerdings beachten. Der Kaffeeanbau mit den benötigten Unmengen an Wasser, der nicht unerhebliche Transportaufwand von den Anbauländern in die Länder der Endverbraucher sowie der Einsatz von Pestiziden haben einen erheblichen Einfluss auf die Umweltfreundlichkeit vom täglichen Kaffeegenuss. Biologischer Anbau sowie ressourcen-sparende Anbaumethoden sollten wichtige Faktoren bei der Auswahl einer Kaffeesorte sein.